Die Ursache liegt bei mir....

Der Befund der Gendiagnostik stellte eindeutig fest, dass mein "Ak g. beta-2-Glykopotein (IgM)" Wert viel zu hoch ist. Normal wären  < 20 / U/ml, meiner liegt bei +75.

Was bedeutet das ?

Das bedeutet, dass ich am sogenannten AP - Syndrom leide.

Für die nächste Schwangerschaft heisst dass, dass ich von Anfang an Heparin spritzen und niedrig dosiertes Aspirin in Tablettenform einnehmen muss. Ich habe mich zwar noch nie selbst gespritzt, aber ich denke, dass bekomme ich hin. Ich würde noch viel mehr machen, um ein gesundes Kind zu bekommen.

 

Das Anitphospholipid - Syndrom (kurz APS)

Das APS gehört zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Während beim normal funktionierenden Immunsystem der Körper sehr gut zwischen Freund (eigene Körperbestandteile) und Feind (z. B. Bakterien, Viren, Pilze und vieles mehr) unterscheiden kann, kommt es bei Autoimmunerkrankungen zu einer Bildung von Abwehrstoffen (sog. Antikörper) gegen körpereigene Bestandteile. Auslöser für solche Autoimmunreaktionen sollen banale Infekte sein wie z.B. Erkältungen oder auch Magen-Darm-Infektionen. Da viele Krankheitserreger körpereigenen Strukturen sehr ähnlich sind, kann es zu einer Art Kreuzreaktion von Antikörpern mit den Krankheitserregern und körpereigenen Strukturen kommen. Eine weitere Möglichkeit des Entstehens einer Autoimmunerkrankung ist die direkte Infektion von Gewebe durch einen Krankheitserreger, welches dazu gebracht wird, an der Oberfläche dem Körper fremde Stoffe zu präsentieren und dieses wiederum eine Antikörperbildung gegen den eigenen Körper hervorruft.
Diese Auto-Antikörper ihrerseits führen nun zu einer Entzündungsreaktion im Gewebe oder körpereigene Eiweiße können durch diese Auto-AK gehemmt werden. Dies führt dann zu einer Erkrankung, die entweder ein definiertes Organ betrifft oder systemisch ist, d.h. den ganzen Körper betrifft.

Bei Frauen können die AP-AK zu einem deutlich erhöhten Risiko von Schwangerschaftskomplikationen wie Fehlgeburten, Totgeburten und Wachstumsretardierung des Föten führen. Auch Schwangerschaftserkrankungen (sog. Gestosen) wie z. B. die Entwicklung von Bluthochdruck mit Eiweißausscheidung im Urin (sog. Eklampsie oder Präeklampsie) kommen gehäuft vor. Ohne entsprechende Behandlung liegt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft bei Frauen mit APS bei nur etwa 25 %(!), bei entprechender Therapie in der Schwangerschaft steigt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft auf über 90 %.

Quelle: Dr. med. Hannelore Rott, Fachärztin für Transfusionsmedizin; MVZ Labor Duisburg GmbH (Sept. 2007)

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