Eure Oma, meine Mama

~ ich hoffe, Sie passt im Himmel auf Euch auf, damit Ihr keinen Unfug machst ~

Name: Ingrid

geboren:    27.12.1951
gestorben: 30.06.2009

Meine geliebte Mama starb am Geburtstag meines Mannes nach schwerer Krankheit.  Der Darmkrebs hat Ihr Leben viel zu früh beendet.  
Meine Mama wurde nur 57 Jahre alt. 

Sie starb zuhause, im Kreis Ihrer Lieben (Papa, mein Bruder Sascha und ich). Wir begleiteten Sie auf Ihrem letzten schweren Weg.

Die Beerdigung war am 29.07.2009. Auf Wunsch meiner Mama fand eine Seebestattung in der Nordsee statt.
Nur im engsten Familienkreis.

Mama, ich liebe Dich von ganzem Herzen.
Ich bin stolz, Deine Tochter zu sein.
Ich werde Dich immer in meinem Herzen tragen.

Sie hat mich leider nie schwanger erlebt. Aber im Nachhinein bin ich froh,
dass Sie den Tot meines geliebten Sohnes nicht miterlebt hat.
Ich glaube, dass wäre dann Ihr Ende gewesen.

Mein Abschiedsbrief für Dich!
Liebste Mama,

Seit Du gestorben bist, ist alles so verdammt schwierig. Alle sind traurig,

die ganze Familie ist wie gelähmt.

Du weißt, ich versuche mein Bestes und versuch auch die Familie halbwegs

zusammenzuhalten.

Es ist nicht immer leicht, aber ich tu's für dich.

 

Ich hab es dir versprochen und ich halte mein Wort.

 

Ich kann dich nie ersetzen, einen so wunderbaren Menschen wie dich kann

man nicht ersetzen, aber ich versuch, was ich kann.
Als du noch bei mir warst, hast du so viel für mich getan.

Du hast mich in allem unterstützt, dafür bin ich Dir unendlich dankbar.

Du warst ein so starker Mensch, hast alles für uns getan.

Für Dich zählten immer nur wir Kinder. Egal, wie schlecht es Dir ging.

 

Ich wollte noch so viel mit Dir machen, sowiel erleben. Doch dafür ist es jetzt zu spät.

 

Es wird der Tag kommen, da werde ich dankbar für das Sein,

dass wir gemeinsam erlebt haben. Aber im Moment überwiegen die Gedanken

an das, was ich mit Dir nicht mehr erleben kann.

Zum Beispiel die Geburt meines ersten Kindes, deines Enkelkindes,

das Du aufwachsen sehen solltest. Nachdem Dir das bei Basti vergönnt worden ist.

Auch würde ich gerne mit Dir für unser Kind einkaufen gehen.

Wir waren eine Woche in London und dort haben wir auch „Harrods“ besucht,

in der Baby-Abteilung habe ich geweint, weil Du nie mit mir Strampler

einkaufen gehen wirst.

 

Erinnerst Du Dich noch an unseren Einzug in Mühlacker.

„Nur vorübergehend“, hast Du immer gesagt, „ wie suchen uns in Ruhe was gemütliches!“.

Es bricht mir fast das Herz, dass Du in dieser Wohnung gestorben bist.

 

Es fehlt mir, mit Dir stundenlang zu telefonieren. Du warst für mich Mutter und Beste Freundin in einem. Ich war immer furchtbar stolz auf Dich.

Ich weiß, dass ich Dir in der ersten Zeit Deiner Erkrankung nicht genug zur Seite

gestanden habe, aber ich wußte nicht, wie ich damit umgehen sollte.

Erst als es schon fast zu spät war, habe ich begriffen,

dass Du uns jetzt umso mehr brauchst.

Entschuldige bitte, dass wir nicht früher für Dich da waren.

 

Mich haben in den letzten 4 Wochen so viele Fragen gequält:

 

Warum bist du gerade an Thomas Geburtstag gestorben?

Hätte ich es verhindern können?

Hätte es überhaupt irgendjemand verhindern können?

Wahrscheinlich nicht, selbst die besten Ärzte konnten nichts tun, waren ratlos.

Am Schluß wolltest Du auch nicht mehr kämpfen und wir haben es verstanden.

Trotzdem waren die letzten Stunden eine Qual.

Dich so leiden zu sehen, brach mir fast das Herz.

Ich werde nie Deinen letzten Blick vergessen, Du schautest mich ein letztes Mal an,

und mir war, als wollten Deine Augen sagen

„Lebe wohl,  pass auf Dich auf, ich hab Dich lieb“.

Und dann hörte Dein Herz auf zu schlagen.

Am 30.06.2009 um 22:55 Uhr !!!

Für immer....

Ich weiß, dass ich irgendwann damit abschließen muss. Abschließen mit der Trauer,

dem Hoffen und Beten, dass du wieder zurückkommst.

Eigentlich war mir immer klar, dass du nie zurückkommen kannst.

Du bist tot, keiner hat die Macht, dich jemals zu mir zurückzubringen.

Und doch habe ich immer gehofft...

Als ich an deinem Sterbebett saß, hab ich dir so vieles gesagt.

Ich hoffe so sehr, dass du mich auch gehört hast,

verstanden hast, was ich gesagt habe.


Ich werd dich nie vergessen, du bist ein Teil von mir und meinem Leben,

und ich sehne den Tag herbei, an dem wir uns wiedersehn.....

In Liebe, Cindy

 

Alles, was schön ist,
alles, was heilig ist,
nennt das Wort dir:
eine Mutter

Alles, was Leid heißt,
trostlos entbehren,
klingt in dem Wort dir:
keine Mutter

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